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Die folgenden Seiten enthalten persönliche Anmerkungen zur politischen Lage, insbesondere verursacht durch die USA-Außenpolitik; und die Seiten kommentieren, wie deutsche Außenpolitik darauf reagiert.
Verantwortlich für den Inhalt zeichnet Helmut M. Selzer, Pappenheim. Er versteht diese Beiträge als argumentative und als polemische Einmischung eines Bürgers der Bundesrepublik Deutschland in die von der USA-Regierung ausgelösten Spannungen zwischen europäischen und überseeischen Staaten auf der einen und USA / UK auf der anderen Seite.
Er erkennt in der aktuellen politischen Lage keine unglückliche Einzelepisode sondern die im direkten Zusammmenhang mit einem aggresiven Kapitalismus stehende Weiterentwicklung von globalen Machtstrukturen.
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Vorwort zu den folgenden Seiten
Nicht deutscher oder französischer 'Anti-Amerikanismus' ist das aktuelle Problem sondern eine für Europa bedrohlich gewordene Imperialpolitik der USA. Systemkritische US-Amerikaner haben schon seit geraumer Zeit gewarnt. Aber es bedurfte offensichtlich des derzeitigen USA-Präsidenten (seiner höchst unappetitlichen 'Wahl', seiner aggressiven Außenpolitik, seiner die USA-Ideologie entlarvenden Sprache, nur einige Beispiele zu nennen), um immer mehr Europäern die Augen zu öffnen. Der smarte Vorgängerpräsident betrieb eine ähnliche Außenpolitik wie der jetzt amtierende, aber diese war noch in etwas Glanzpapier verpackt und mit Artigkeiten geschmückt; sie störte uns Europäer offenbar weniger. Der jetzige Präsident treibt ein seit Jahrzehnten erkennbares, aber noch nie so rowdymäßig demonstriertes Machtspiel in der USA-Außenpolitik.
Motive für eine solche 'grenzenlose' USA-Außenpolitik gibt es zahlreiche. Sie zu analysieren haben sich Wissenschaftler, Publizisten, Intellektuelle aus den USA seit Jahren daran gemacht: Analysen aus USA-Sicht geschrieben, die vermuteten Folgen vor allem für Entwicklungsländer bewertend. Das sind wichtige Arbeiten, die aus europäischer, besser: aus den nationalen Sichtweisen, der - vielleicht - einmal zu einer europäischen Union zusammenwachsenden Völker Europas, erweitert und ergänzt werden sollten.
Es ist zu wünschen, daß sich vermehrt Europäer auch an diese Arbeit machen, Franzosen, Deutsche, Belgier, Briten, Italiener, Spanier (in all den Ländern gibt es sehr viele Anti-Bellizisten, das hat der 15. Februar gezeigt), jedes EU-Land hat seine kritischen Politik-Beobachter und jedes Beitrittsland wohl auch.
Und die Arbeit hieße: Schonungslose Offenlegung der Mechanismen, wie ein schrankenloser globalisierter Kapitalismus die immer noch geglaubten Werte einer zivilisierten Völkergemeinschaft radikal zu zerstören fähig ist.
Selzer mischt sich als Didaktiker und Analytiker ein.
Er schreibt persönliche Einschätzungen und Essays zur deutschen und notgedrungen zur USA-Außenpolitik in Sachen Irak-Krieg. Die Nachfrage nach den Texten ist in kurzer Zeit so gewachsen, daß er sie künftig auch auf diesem Weg publik macht.
Schauen Sie etwa alle 10 Tage vorbei. Sie werden hier - so lange die aktuelle Krise anhält - seine in einer pointierten Sprache verfaßten Essays und Kommentare finden, ferner Literaturhinweise und Links.
Helmut M. Selzer März 2003
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