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Das Lernen lernen, Teil 8
Weitere Lernens-Aufgaben
(als umfassende Lebens-Trainings)
Um das Leben in dieser Gesellschaft zu meistern, dazu ist manches zu lernen. Auch Verhalten. Bisweilen weit über Schule und Eltern-Haus hinaus.
Eltern, Erziehende haben dich (vom kleinst-Kind an) vieles gelehrt, was du später dringend brauchen wirst. Als Heranwachsender wirst du dein Verhaltens-Repertoire erweitern. Die hier besprochenen Felder mögen dir helfen, dich auf Lebens-wichtiges Handeln vorzubereiten und dein Verhalten Gesellschaft-angemessen zu entwickeln.
Lernens-Bereiche wie die hier benannten weiteren Lernens-Aufgaben sind für deine entwickelte Persönlichkeit und deine Ich-Organisation, für deine Vitalität und Gesundheit, sind zur gesellschaftlichen Integration und Behauptung wichtig.
Die im Folgenden beschriebenen Felder werden oft als Teil einer ganzheitlichen Persönlichkeit-Bildung ausgewiesen. Das mag durchaus richtig sein. Aber gelernt werden müssen auch sie. Darum reichen die hier versammelten Texte über das vordergründige Verständnis des bisher benutzen Begriffes Lernen hinaus.
Die sieben Felder betreffen Lernen für das konkrete Leben im Alltag; sie sind maßgeblich dafür zuständig, welche Richtung deine Persönlichkeit einschlagen wird, wie dein Ich sich entwickeln wird.
Öfter wird im Text das Ich genannt. Verstehe darunter deine Fähigkeiten des Denkens, des Urteilens, die Steuerung deiner Affekte, die Autonomie, also die Selbst-Bestimmung deines Individuums.
Unter Selbst verstehe zweierlei: Deine Wahrnehmung des eigenen Verhaltens und die Reaktionen der menschlichen Umwelt auf dein Ich.
Gesellschaft betrifft die soziale (menschliche) Umwelt. Für dich sind Kindheit und Jugend die Zeiten, in der Gesellschaft zu leben lernen, sich einzufügen und sich behaupten lernen, die Gesellschaft mit-gestalten lernen, sich zum aktiv-Bürger entwickeln.
Zugestanden, manche der hier genannten Aufgaben sind nicht leicht zu erlernen. Aber dennoch gilt für den Menschen :: (fast) alles ist lernbar.
A Selbst-Steuerung
Dein Verhalten überwachen, es zum Guten trainieren und es nach eigenen Zielen neu anpassen, das bleiben Lebens-lange Aufgaben einer jeden Person.
Dein Ich 'erkennen‘ ermöglicht dir, die eigene Person (im Vergleich zu anderen) besser einzuordnen. Auf solcher Basis kannst du Verträge mit dem Ich schließen. Verträge mit dem Ich sind Absprachen, auf deren Grundlage du Zukunft gestaltest.
o Selbst-Disziplin ist eine Dimension des Verhaltens mit ungezählten Aspekten, zB. dem Ich Ziele setzen, es nicht unbedacht treiben lassen; zB. regelmäßig früh morgens aufstehen; zB. vereinbarte Termine pünktlich einhalten; zB. Medien selbst-bestimmt nutzen (im Gegensatz zu einem von außen getriebenen Medien-Sklaven).
o Steuere deine Zeit-Nutzung. So zB. Trägheit abbauen; sich nicht müde und inaktiv treiben lassen; das wären Merkmale einer schläfrigen Person. Oder zB. Ruhe-Zeiten selbst bestimmen, Muße pflegen, mit der Zeit (des Lebens) sorgsam umgehen; zB. die Dauer eines geplanten Tuns, einer Aufgabe, eines Projektes im voraus abschätzen lernen.
o Die Verantwortung für deine Existenz Schritt-weise mehr und mehr selbst zu übernehmen, sie mit allen Konsequenzen zu tragen, das bist du dir schuldig. Du triffst bereits jetzt Vorsorge für dein späteres Leben, indem du Weichen stellst, die Weichen deiner Bildung, die Weichen deiner Tüchtigkeit, deiner Interessen. So zB. hast du es in deiner Hand, dein Leben selbst zu gestalten, zB. was du tun willst, was du für richtig erachtest, darüber bestimmst du selbst; zB. sich unabhängig von temporären Moden kleiden; seine eigenen Mode-Vorstellungen entwickeln.
o Du wirst dein Denken und Streben selber justieren, du wirst nicht andere über die Richtung deines Denkens entscheiden lassen. Deine Lebens-Philosophie zu entwickeln, ist ein Dauer-Auftrag an dein Ich.
B Gesund-Sein
Für dein gesund-Sein bist du allein verantwortlich. Doch wie kann das gelingen?
o Stelle dir vor, wie dein Körper, oder eines seiner Organe sich im gesunden Zustand verhält. Hast du eine gesundheitliche Beeinträchtigung (eine leichtere Erkrankung), versuche dich in dein (ggf. nicht ganz gesundes) Organ hinein zu denken. Hast du ein körperliches unwohl-Sein, zB. Bauch-Schmerzen, so bedenke, was du in den letzten 24 Stunden gegessen, getrunken hast, und warte ab, bis deine Magen- und Darm-Bakterien die störenden Substanzen verarbeitet haben.
o Vielleicht kannst du deinen Schmerz (einen temporären Körper-Schaden) ausblenden, indem du einfach nicht mehr daran denkst (mit der Folge, daß du ihn für eine gewisse Zeit vergißt). So bekommt das Organ Zeit, die selbst heilenden Kräfte wirken zu lassen, den Schaden im Körper abzubauen, also die Ursache des Schmerzes zu verringern und ggf. aufzulösen.
o Du wirst gesund sein, sofern du deine vitale Beschaffenheit konsequent beobachtest. So zB. bemühe dich, deinen Körper, die Psyche, deinen Geist und Verstand (ohne verzerrende selbst-Täuschungen) wahrzunehmen. Oder zB. dich selbst sensibel beobachten und deine anfälligen Eigenheiten erkennen, also eine Auto-Diagnose erstellen. Aber auch wichtig ist, deine physische und psychische Vitalität heraus fordern, ebenso wie diese zu fördern.
o Für Auto-Therapie ist ein Schlüssel-Wort :: Ich kann. So bewirkst du zB. deine (spontan-)Heilung (einer häufig bei dir auftretenden gesundheitlichen Störung) mit auto-suggestiver Haltung. Weil du dir dein Vermögen der selbst-Heilung bewußt machst. Dieses ‘Ich schaffe das’ schließt ein selbst-überzeugt-Sein ein. ‘Mir geht es gut’ zu sagen, das wäre besser, als sich zu bemitleiden.
o Zum gesund-Sein trägt deine bewußte Einstellung erheblich bei, zB. durch die Art, wie du dich ernährst. Beim gesunden Speisen drückt sich eine Harmonie (Gleich-Klang) aus zwischen Erfordernissen, Bedürfnissen, Wünschen mit den Gengegebenheiten, dem willentlichen Entscheiden für angemessene Ernährung, für deine persönliche Klarheit. Essen, Trinken, Genießen sind auch kulturelle Akte. Sie folgen kulturellen Regeln. Beachte zB. die Gepflogenheiten deiner Kultur.
o Hygiene dient (in gewissen Grenzen) auch deinem gesund-Bleiben; aber sie hilft dir im Besonderen zu einem harmonischen zusammen-Leben mit anderen.
C Dein Körper
Dein Körper ist eine Visiten-Karte deines Ich, als der Materie deines Ich. Du gibst ihm Haltung, zeigst dich in deinen Körper in der Öffentlichkeit, nutzt ihn als Blick-Fang, du gebrauchst ihn als Kraft-Maschine, als Werkzeug. Du fühlst dich in ihm wohl, du kritisierst ihn bisweilen, du unternimmst einiges, um ihn nach deinen Vorstellungen zu formen. Du bist bestrebt, ihn weiter (nach eigen- oder fremd-Bildern) attraktiv zu machen. Der Körper (die äußere Form deines Ich) vermittelt Beziehungen zwischen dir und deiner sozialen um-Welt.
o Deine Körper-Haltung, Beweglichkeit, Dynamik und Rhythmik kannst du gestalten, etwa durch Tanzen, durch regelmäßigen Sport (zB. Wandern, Joggen, Rad-Fahren etc.). So verrätst du zB. manches über deine Verfassung, Vitalität, über deine Gegenwärtigkeit; denn deine Befindlichkeiten sind oft daran ablesbar wie du gehst, stehst, oder sitzt.
o Beim Blick in einen Spiegel nimmst du wahr deinen Ausdruck, deine Mimik, dein Schauen und manch andere Mitteilungen deines Gesichts. Beim Auftreten vor anderen sagt es vieles aus über dein Ich, verrät Wünsche, etwas von deinen Mängeln, zeigt dein Wollen, präsentiert Erfolge und einige deiner Ziele.
o Du wirst auf deine Stimme (dem zentralen Medium deines Körpers) besonders achten. Gib ihr Bestimmtheit, Sicherheit, Klarheit, Stärke. Wer mit seiner Stimme schlecht zurecht kommt, der verrät häufig Unsicherheit, Verlegenheit, Schwäche.
o Du wirst deine Sinne trainieren, denn du willst ‚wach-sein‘, willst deine Wahrnehmung auf hohem Niveau erhalten. So zB. damit deine Sensoren zum harmonischen zusammen-Spiel deiner Körper-Sprache beitragen.
oo Hand-Fertigkeiten
Alle Teile des menschlichen Körpers wurden im Laufe der Evolution geformt und mit je Lebens-erhaltenden Fähigkeiten ausgestattet. Als (quasi mittleres) Lebens-Wesen hast du zwar nicht die Sehens-Schärfe eines Adlers, die Gerüche-Sensorik eines Hundes, die Körpers-Beweglichkeit einer Katze. Aber wir Menschen besitzen etwas, was alle anderen Lebewesen in dieser Form und Präzision nicht besitzen, die multi-funktionalen Hände. Hände und Gehirn sind beim Menschen auf eine besondere Weise mit-einander verbunden. Was Menschen bisher in Bereichen der Hand-Arbeit und der großen Technologie geschaffen haben, verdanken sie (zu einem erheblichen Teil) der Kombinatorik von Hand und Gehirn.
o Die wechselseitige Unterstützung von Hand und Gehirn ermöglicht es dir, ein Musik-Instrument zu spielen, es begründet deine Fähigkeit zu schreiben, zu malen, aber auch deinen Umgang mit Werkzeugen und das Gestalten von Materialien.
o Hand-Werken; ein Werk-Produkt fertigen herstellen können (im Zusammen-Wirken von Sinnen, Händen und dem Gehirn) ist eine herausragende Fähigkeit. Gleich welche Tätigkeiten du jetzt oder später ausüben wirst, lasse die Potentiale deiner Hände nicht verdorren. Die viel-gestaltig beweglichen Hände sind ein Ausweis kreativer, intelligenter, kognitiver Fähigkeiten. Also achte, entwickle und trainiere sie.
o Besondere Beachtung und Pflege verdient die Sensorik, die sensitive Haptik deiner Hände, die dich zu sehr präzisem (fein-motorischem) Finger-Spiel (Präzisions-Griff) befähigt.
o Im Kraft-Griff bündelst du Kräfte des Körpers; dies wird ermöglicht durch das zusammen-Wirken der Hände mit den Armen und dem Oberkörper. So gelingt es dir, mit erheblicher Kraft gezielt auf außen einzuwirken.
D Routinen
Die Fähigkeit, persönliche Routinen zu entwickeln, könnten wir (quasi im Vergleich) als ein Pendant zur Evolution bezeichnen. Was Evolution in langen Zeit-Spannen an den Lebewesen bewirkt hat, Vergleichbares erreichen einzel-Wesen im Laufe ihrer Lebens-Spanne dadurch, daß sie sich Lebens-erhaltende / Lebens-erleichternde Abläufe aneignen, sie erfinden, sie verbessern und stabilisieren. Routinen sind alltägliche Bewegungen, Griffe, Sprache-Floskeln, Gedanken-Folgen, mentale Operationen in den vielen Lebens-Situationen, welche du quasi ‚im Schlaf‘ beherrscht. Übe bis zur Geläufigkeit ein, was du fortlaufend (also immer mal wieder) gebrauchen wirst.
o Auch um gesellschaftlichen Erwartungen zu entsprechen, kannst du dir ein Repertoire an Routinen aneignen, welche zu unterschiedlichen Anlässen ein erwartetes angemessenes Verhalten leichter machen. Dazu zähle ich zB. erwartete Sitten (Tisch-Sitten, Verhalten bei Konflikten etc.) sich nutzbar zu machen und bei Bedarf zu zeigen. In jeweiligen sozialen Umwelten wird je ein anderes dort anerkanntes Verhalten erwartet. Um dortigen gesellschaftlichen Gepflogenheiten zu genügen, ist es hilfreich, entsprechende anerkannte Verhaltens-Weisen zu beherrschen.
o Als eine (selbst-verständlich) erwartete Kompetenz gilt der Mühe-lose Umgang mit Alltags-Technik (Fon-, Audio-, Optik-Geräte oder Meß- und Information-Geräte, Speicher-Medien und Computer).
o Vermehrte kognitive Herausforderungen an einen jeden stellt das 21. Jhd.. So ist zB. sinnvoll (bisweilen nötig), ständig ein Notiz-Buch (oder ein Notate-Medium) bei sich führen, um zB. Blitz-Gedanken zu notieren, zB. zum Dokumentieren, Protokollieren, Beweise-Sichern (analog auf Papier, oder in einem digitalen Speicher).
E Soziale Begegnung :: Kommunikation
Von dir auf andere, wie von anderen auf dich bestehen rück- und Wechsel-Wirkungen. Jede Art von Kommunikation bewirkt Wechsel-Wirkungen. Soziale Begegnungen setzen Menschen in die Lage, auf vielfache Weise miteinander zu kommunizieren. Begegnung und Kommunikation binden uns ein in persönliche Beziehungen, ebenso wie in Organe der Gesellschaft. (Solche Art von Einbindung kennen wir auch bei vielen Wirbel-Tieren.) Menschen haben viele Formen und Stile der Kommunikation auf spezielle Weise ausgeprägt.
o Diese erzeugen ein Netz der Verbundenheit, ebenso wie von Ablehnung, von Freundschaft als auch von Gegnerschaft. Einen Teil der gesellschaftlichen Widersprüche schaffen sich Menschen durch aggressive Kommunikation; mittels empathischer Kommunikation bekräftigen wir Zusammenhalt und gegenseitiges Akzeptieren. Auf die Wechsel-Wirkungen infolge deiner sozialen Begegnungen achte im Laufe des Lebens ganz besonders.
o Formen des gesellschaftlich erwarteten Umgangs sind zB. unbefangenes Sprechen vor einer Gruppe, zB. zwei fremde Sprachen nutzen, oder zB. dazu gehören auch deine (unterstützenden) visuellen Fertigkeit der Kommunikation, etwa mittels der Hände, mittels Gesten auch den Körper mitsprechen lassen
o Soziale Kommunikation ist unabdingbar. Du wirst dich einbringen in die Gesellschaft; wirst zB. deine Meinung äußern, dich am öffentlichen Diskurs beteiligen.
o Eine Lernens-Aufgabe besteht auch darin, digitale Kommunikation und digitale Interaktion als Teil der eigenen Verantwortung zu begreifen. Wer sich im Internet Öffentlichkeit verschafft, solle Grenzen beachten lernen, solle jeweils sein Tun vorab prüfen ::
- Sind die Inhalte, die ich verfasse, die ich ‚teile‘ mit Sorgfalt recherchiert?
- Sende ich nachprüfbare Fakten? (Dann sollte ich die Quellen angeben.)
- Wie könnten meine Schreibe, meine Signale mißverstanden werden?
- Was werde ich nicht ins Internet versenden? Welche Inhalte sind mir Tabu, welche Sprache, welche Bild-Inhalte, welche Gestaltung?
Kenne ich die rechtlichen Vorgaben / Vorschriften / Verhaltens-Regeln für Kommunikation in den sozialen Medien?
o Auch erotische Kommunikation ist eine Form sozialer Begegnung; (sie mag bisweilen zum sexuellen Miteinander führen).
F Verantwortung im Umfeld
Verantwortung übernehmen ist für den Menschen eine Lebens-Notwendigkeit. Das ergab sich aus seiner Evolution-Geschichte heraus. Menschen werden als hilflose (unfertig entwickelte) Wesen geboren. Sie sind bei ihrer Geburt noch nicht selbständig Lebens-fähig. Sie bedürfen über Jahre der ernährenden, sorgend-beschützenden, der erziehenden Pflege und Fürsorge durch Eltern oder Erziehende. Erst nach Ende der Adoleszenz (etwa mit dem Erreichen der gesetzlichen Mündigkeit) beginnt der junge Mensch in eine selbst bestimmte Lebens-Phase einzutreten. Spätestens damit übernimmt er (auch offiziell) das Prinzip der Verantwortung für andere.
o In so komplexen Gesellschaften, wie sie sich in Europa bis zum 21. Jhd. herausgebildet haben, wird das Prinzip (für andere Verantwortung zu übernehmen) immer bedeutsamer. Die Arbeit- und Gesellschaft-teilige Differenzierung wächst ständig weiter an. Der Gewalt-tätige Wandel von früheren ‚überschaubaren‘ gesellschaftlichen Einheiten zu heutigen anonym-abstrakten groß-Formationen schafft Ängste, verursacht Konflikte; zB. in der Frage, wie weit gesellschaftlichen Organen und Strukturen eine ausgleichende Funktion übertragen werden solle, zB. zwischen Gesunden und Behinderten, zwischen Leistung-Fähigen und -Beeinträchtigten, zwischen Armen und Reichen etc.; zB. wird der Diskurs über gesellschaftliche Verantwortung eines jeden einzelnen hitzig geführt. In welchem Grade solle ein (für andere) mit-verantwortlich-Sein zu einem zentralen Faktor in der Gesellschaft herausgebildet werden?
In einem jeden der folgenden Bereiche wirst du einmal Verantwortung übernehmen, sei es freiwillige, sei es verpflichtete Verantwortung.
o Verantwortung für Menschen im nah-Kreis (Angehörige, Freunde, Partner …); zB. der Junge paßt (gelegentlich) auf seine kleine Schwester auf, die Schwester auf ihren Bruder; oder zB. sich in schwierigen Situationen beistehen.
o Verantwortung für andere Menschen akzeptieren und mit tragen, (verstanden als solidarisches Prinzip des anonymen Beistandes), zB. fremde Lasten mit-tragen (etwa über Steuern, in einer Versicherung etc.).
o Verantwortung in Organen (Verein, Interessen-Vertretung) übernehmen, zB. mitwirken als Mitglied; kandidieren für ein Wahl-Amt; zB. mitwirken in der Schüler-Vertretung als Schüler-Sprecher, im Verein als Jugend-Sprecher.
o Verantwortung im Straßen-Verkehr bedeutet, auf Leben und Gesundheit andrer achten, Sach-Schäden vermeiden; zB. durch defensives Fahren.
o Verantwortung tragen für gesellschaftliche Werte, zB. das Verständnis von Demokratie (als humanes Regierung-Konzept) weiter entwickeln, soziale Gerechtigkeit unterstützen.
o Verantwortung für Natur, Umwelt, Biosphären zeigen, zB. durch dein persönliches ökologisch-nachhaltiges Handeln.
o Eine mit-Verantwortung für materielle Werte, Sachgüter, Kultur-Denkmäler anerkennen und bei Bedarf und Gelegenheit selber Hand anlegen,
o … und du wirst (bisweilen wider-willig) deine Stimme in die Politik einbringen. Du hast als Bürger dieser (und jeder anderen) Gesellschaft politische Verantwortung.
... Denn eines gilt mir als sicher: Das Übernehmen eigener Verantwortung und das Annehmen von fremder Verantwortlichkeit gibt Voraussetzungen für eine halbwegs stabile Gesellschaft, in der wir leben wollen.
G Lebens-Räume
Die Lebens-Räume in denen Menschen leben, arbeiten, wirken, sich aufhalten, sich erholen, sich fort-bewegen sind Kulturen-abhängig; sie sind annähernd normiert, wenn auch in den Gestaltung- und Ausformung-Details sehr große Unterschiede bestehen.
o Im konkreten Sinne sind hier Wohnung und Haus, Balkon und Garten gemeint. Dabei sind Wohn-Funktionen, Qualität und Design der Einrichtung, die Raumes-Gestaltung im Besonderen gemeint. Einige Aspekte sind zB. die Wohnung-Hygiene, zB. die Stube-Pflege; zB. dein Haus-Tier; oder zB. die Frage, ob du die anfallenden Pflege-Leistungen selber machst, oder sie von anderen erledigen lassen willst.
Erweiterte Lebens-Räume
Sie sind mit-entscheidend für dein ausgeglichenes Leben. Ich erwähne sie hier, damit du bewußt auf sie achtest.
o In einem erweiterten Sinn kann deine private Ökonomie (der Ordnung-Rahmen deiner Finanzen) als existenzieller Lebens-Raum verstanden werden. Hierzu zählen dein Wissen, dein je aktuelle Informiertheit, deine Vorsicht, aber vor allem deine Verhaltens-Maßstäbe. So zB. bereite dich mental darauf vor, daß du deine Finanz-Mittel (länger-fristig) planend einteilen lernst, und mit deinen Finanz-Mitteln so umzugehen, daß andere (durch dein Finanz-Gebaren) nicht geschädigt werden. Wie du deine verfügbaren Finanz-Mitteln verwendest, das berührt wesentlich, wie du deine Verantwortung für dich selbst wahrnimmst.
o Du bist abhängig von der Ausgestaltung und dem Funktionieren deines Konsum-Raumes. Einen erheblichen Anteil deiner Zeit-Ressourcen verbringst du im Konsum-Raum. So zB. kläre für dich, welchen Anteil deines Zeit-Budgets, deines Finanz-Budgets, deiner Interessen-Potentiale du dem Konsum-Raum zugestehen, ihm überlassen willst.
© Helmut M. Selzer (2006-01), 2017
Ende von Teil 8
Lernen lernen hat viele Seiten, die zu beachten sind ::
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/ Lernen lernen, Teil 0. Vorwort.
/ Lernen lernen, Teil 1. Begreifen, was Lernen bedeutet.
/ Lernen lernen, Teil 2. Mich selbst steuern.
/ Lernen lernen, Teil 3. Mein Lern-Umfeld.
/ Lernen lernen, Teil 4.1 Mein Lernen organisieren.
/ Lernen lernen, Teil 4.2 Meine Einstellung zum Lernen.
/ Lernen lernen, Teil 6. Mein Lern-Werkzeug.
/ Lernen lernen, Teil 7. Lernen auf Befehl.
/ Lernen lernen, Teil 8. Lern-Aufgaben.
/ Lernen lernen, Teil 9. Literatur-Hinweise.
/ Lernen lernen, Teil 10. Grenz-Bereiche.
/ Lernen lernen, Teil 11. Resümee, Lern-Management.
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