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 Die Kompetenz autodidaktischen Lernens vielfältig zu unterstützen, ist eine didaktische Dienstleistung mit dem Ziel, daß mehr und mehr Lerner ihr Lerngeschick zumindest zu einem Teil in die eigene Verantwortung übernehmen.
 Ich rechne damit, daß  Dienstleistungsangebote zur Lernentwicklung und Lernförderung in Zukunft vermehrt nachgefragt werden.
 
 
 
 Coachen autodidaktischer Lernprozesse  (CaL)
 - ein Angebot für Bildungsmanager
 
 Das erweiterte CaL-Konzept (vom Februar 2005) wird hier dokumentiert in einer Folge von
PDF-Seiten.
 Die Folien sind teilweise redundant, d.h. gleiche Texte werden an mehreren Stellen dargestellt; denn die Abfolge enthält keinen fortlaufenden Vortrag; vielmehr sind die einzelnen Blätter vorstrukturierte Antworten für Gruppendiskussionen bei nicht linearen Lernprozessen.
 
 *  Mit    Coachen von autodidaktischen Lernprozessen wird die Doppelfunktion dieses Bildungssegmentes ausgewiesen: Sowohl die Methode des    autonomen Bildungserwerbs wird erinnert, wie auch der immer noch unzureichend befriedigte Bedarf an fachkompetenter  Unterstützung dieser  Kompetenz problematisiert.
 
 * Sechs Szenarien  beleuchten die Spannweite des vorgestellten Ansatzes:
 Szenario 1  aus der
Produkt- und Produktions-Entwicklung bezieht sich auf die
 hinlänglich bekannte    betriebliche Anforderung an Mitarbeiter, ihr Wissen und ihre Kompetenzen je nach laufendem    Projekt     ständig erneuern, erweitern, revidieren zu müssen.
 Szenario 2  simuliert die Situation in
 Behörden und Verwaltungszentren,  wo die subtile Nötigung zur individuellen Kompetenzerweiterung den Mitarbeiter/innen oft zum   Problem wird. Ein neues Anreizsystem soll neben weiteren Effekten die eigene selbstgesteuerte    Weiterbildung herausfordern.
 Szenario 3a 
CaL bei Vorschulkindern: Eltern  als Lern-Coachs ihres Kindes unterstützen; sie sollen Informationen erhalten und laufende Unterstützung   in Anspruch nehmen können.
 Szenario 3b 
CaL bei Vorschulkindern: Erzieher/innen grundlegend weiterqualifizieren; darum wird in einigen deutschen Ländern nach den OECD-Studien kein Kindergartenträger und keine Fachaufsicht mehr herumkommen.
 Szenario 4 
CaL in Schulen und schulähnlichen Instituten bezieht sich darauf, Lehrer als Lern-Coachs weiterzuqualifizieren.
 Szenario 5 
CaL bei der betrieblichen Ausbildung bezieht sich  auf Weiterbildung der Ausbilder  zum Lernberater.
 In allen Szenarien werden die Anforderungen der Bildungsnachfrager ernst genommen.  Bildungsanbieter sind gefordert,    anspruchsvolle CaL-Konzepte auf den Markt zu bringen.
 
 * In diesem  Teil geht es um eine  Differenzierung einschlägiger Fachbegriffe.
 Zunächst und zentral um 'Bildung'. Es besteht kein annähernd einheitliches Verständnis      dieses Begriffes; hier wird allerdings nur die eigene   Erklärung zur Diskussion gestellt.     Eine von gängigen Vorstellungen abweichende Sicht einer individuellen Bildungskonfiguration enthält der Beitrag Bildungskanon  auf dieser Homepage.
 Der Begriff 'Lernen' wird im Spannungsfeld zwischen schulischem und autodidaktischem Lernen beleuchtet. Im Feld 'schulisches Lernen' werden bestimmende Faktoren   eines negativ empfundenen Ist-Zustandes den positiv empfundenen Faktoren 'autodidaktischen / selbstgesteuerten Lernens' gegenübergestellt.   Die darin ausgedrückte Kritik am System 'Schule' diffamiert keineswegs einzelne Lehrende oder weitsichtige Schulorganisatoren, die innerhalb der Systemgrenzen oft Anerkennenswertes leisten; sie wendet sich allerdings gegen Leitideologien, denen staatliche Schulen unterworfen sind.
 'Autodidaktisches Lernen' ist nach meiner Terminologie weder ein singulärer noch ein überholter Begriff. Er fügt sich durchaus in das derzeit gebräuchliche Begriffe-Schema ein.
 
 * Warum verharre ich auf der Bezeichnung 'autodidaktisches' Lernen, wo doch der Begriff 'Autodidakt' einen so abwertenden Tenor bekommen hat? Ich halte daran fest, weil ich  diesen
starken Begriff    durch Mißkredite aus dem 19. und 20.  Jahrhundert  nicht abgewertet belassen will.
 Zum Sinngehalt des Wortes
'Autodidakt' werden populäre Lexika befragt.
 Eine kleine Sammlung
sinnverwandter Begriffe.
 Der alte Begriff
'Selbststudium' wurde in Bezug zum Hochschulstudium nie angezweifelt.  - Einige gerühmte Autodidakten werden genannt.
 Die Begriffe 'autonomes' und 'autodidaktisches'    Lernen  haben nur geringfügig unterschiedliche Zielrichtungen.
 'Lebenslanges Lernen' und 'Selbstbildung' nach BLK (2004) und U. Müller (2002).
 Der Begriff
'selbstorganisiertes Lernen', von A. Poy  (2003) gedanklich aufbereitet.
 'Selbstgesteuertes Lernen' in der KMK-Begriffsklärung (2000).
 Eine
Übersicht  nennt die hier diskutierten Begriffe und Fundstellen.
 
 * Wir wenden  uns mit den folgenden vier Blättern dem autodidaktischen Lerner zu:
 Welche besonderen
Lernmanager-Kompetenzen zeichnen ihn aus?
 Welche   kritische Individualität wird ihm  zugeschrieben?
 Welche weiteren Persönlichkeits-Merkmale gelten als typisch?
 Wo befinden sich  Menschen in Autodidaktik-Situationen?
 
 *  Es folgen  Blätter, welche Fragen der Methodendidaktik behandeln:
 Den zentralen Fragen  allgemeiner Bildung stellt sich
 ein autodidaktischer Lerner auf seine Weise: Wie finde und wie bewältige ich
 selbstverantwortet meinen Weg  zu meinem Bildungsprofil?
 Uns interessieren weitere Fragen:
Welche psycho-soziale Kompetenzen befördert autodidaktisches Lernen?
 ...  und wie läßt sich der
 Verlauf eines solchen Lernprozesses idealtypisch  beschreiben?
 
 * Stets stellt sich auch die Frage nach dem
Motiv, das den Lernenden zu seiner Anstrengung antreibt.
Eine überzeugende Bildungsbegründung kann ein tragfähiges Fundament für motiviertes  Lernen sein.
 
 * Der autodidaktische Lerner ist über weite Strecken ein Suchender. Er sucht nach  Anhaltspunkten unterschiedlichster Art, um seinen Lernprozeß erfolgreich  bestehen zu   können. Da von seinem Suchen  viel abhängt, ist es ihm wichtig, über   möglichst
  harte Kriterien für Art, Qualität und Ergiebigkeit   seiner Lernquellen zu verfügen.
 
 *  Was bedeutet CaL für Bildungsunternehmen?    Welche Erwartungen werden an den Coach gestellt?
 Das Rad der Autodidaktik wird jeder Lerner für sich selbst erfinden.
 Das Blatt
  Erwartungen an den Coach benennt  Anforderungen.
 Die Rolle des Coach ist anspruchsvoll. Die Verständigung zwischen Coach und Lerner geschieht auf gleicher Augenhöhe.
 Das Führungsinstrument
 Coaching beschreibt G. Schweizer (2001).
 
 *  Ein Paradoxon, das sich durch die fortschreitende Professionalisierung des  didaktischen    Personals     an Bildungsinstitutionen verschärft: Die ursprünglichste und im eigentlichen Sinne   angeborene Lernkompetenz des Menschen ist  ins Abseits, der Begriff in Verruf  geraten.  Begründungen für 'Autodidaktik' erfolgen derzeit eher aus der Defensive.
 Die Lernmethode der Autodidaktik fachlich begründen.
 Die meisten Menschen werden nach einigem Nachdenken in ihrer Biographie zahlreiche Beispiele für    die eigene Autodidaktik finden; die Methode  läßt sich  auch
 intuitiv begründen.
 
 * Ein besonderer Problemfall ist wohl das Bildungsinstitut 'Schule'.  Hier hat autodidaktisches Lernen noch wenig Anerkennung und nur vereinzelt Förderer gefunden. In einer Art
'Vision' skizziere ich, welche Rolle Lerner   in dieser Institution haben sollten.
 Derzeit scheint weitgehender gesellschaftlicher Konsens darüber erreicht zu sein, daß es eine  vordringliche Aufgabe von  allgemeinbildenden Schulen sei, die Lern- und die Lernmethoden-Kompetenz    ihrer    Schüler zu entwickeln und zu fördern - und dazu ist auch die
 'Individualisierung der Bildungsziele' nötig.
 
 * Ein  Kritiker deutscher Bildungsinstitutionen,
Reinhard Kahl, wird mit seinem taz-Kommentar aus dem Jahr 1995 zitiert.
 
 *   Hinweise auf Literatur.
 
 
 Alle 38 Folien finden Sie zusammengefaßt in einem File
            hier.
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